Urlaubs- und Gast(arbeiter)restaurants

Veröffentlicht von matteo am

Wer weiß, ob es an der ganzen Zeit liegt, die einem im Urlaub zur Verfügung steht, oder einfach nur an der Neugier, etwas über die Esskultur des besuchten Landes zu erfahren, im Urlaub hat das Essengehen im Restaurant einen sehr hohen Stellenwert, denn selber kochen geht in der Regel eher nicht, sofern man nicht in einem voll möblierten Apartment seine Ferien verbringt. Auch ein ganz beträchtlicher Teil der Urlaubszeit wird normalerweise darauf verwendet, gute Restaurants empfohlen zu bekommen, weiterzuempfehlen oder sich einfach nur darüber zu unterhalten, was man wann, wie und wo am besten essen oder trinken kann. Eine ausgesprochen schöne Angewohnheit, denn Essen und Trinken tragen ganz maßgeblich zu unserem Wohlbefinden und somit auch zur Erholung bei.

Ein großer Teil dieser Urlaubsrestaurants schaffte es schon früh, nach dem 2. Weltkrieg, über Gastarbeiter in unsere Gefilde, denn es herrschte Arbeitermangel und mit all den Italienern, Griechen und Türken kamen auch ihre Küche und ihre Restaurants nach Deutschland. Der Synergieeffekt ist nicht zu leugnen, denn die ausländischen Restaurants waren irgendwie auch Vorboten der Tourismusindustrie, die in den Ursprungsländern der Gastarbeiter aufgebaut wurde. Vielleicht heißt es ja gerade deshalb „Wir gehen zum Italiener, Griechen oder Spanier.“ Das ist nicht nur Geschmack, sondern immer auch eine Art kulinarischer Urlaub, eine Urlaubserinnerung oder die Sehnsucht zu reisen.

Kategorien: Welt der Gastronomie

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