Fastfood-Ketten

Veröffentlicht von matteo am

Irgendwie ist es wirklich ein Phänomen. Alle Welt weiß nur zu genau aus Zeitungen, Nachrichten, Reportagen und sonstigen Berichten, wie schädlich und überteuert Fastfood aus den bekannten Restaurant-Ketten ist, aber es nützt nichts. Der Markt boomt und es wird immer mehr Fastfood konsumiert. Vielleicht, weil es eben doch so schnell geht, oder eben auch deshalb, weil das gute Marketing einfach über die Vernunft siegt. Ob sie dabei besser auf Kinder wirken, auf Jugendliche oder Erwachsene, die oft auch gerne Kinder bleiben und mit Fastfood aufgewachsen sind, sei dahingestellt.

Altes Spiel und immer neue Mitspieler

Es ist irgendwie so ähnlich wie mit der Bild-Zeitung, die, trotz einer Spitzenauflage um die sechs Millionen Exemplare täglich, auch nie jemand gelesen hat. Schaut man einfach mal auf die Zahlen, wird einem jedoch plötzlich ganz anders. Die Top 10 der weltweit größten Fastfood-Ketten, die übrigens alle US-amerikanischen Ursprungs sind, besitzen auf dem Globus mittlerweile über 210.000 Restaurants (Stand 2016). Bei gerade mal 200 Ländern auf der Erde macht das im Schnitt 1.050 Restaurants pro Land, wobei alleine in Europa Länder wie Liechtenstein, Andorra oder Monaco wohl eher deutlich weniger als 100 haben dürften. Kurzum: Die Welt ernährt sich immer mehr von Fastfood, und diese Art von Restaurants, die eher so etwas wie Fress-Tempeln gleichen, sind aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Erst kürzlich hat die Kette „Subway“ den Marktriesen „McDonalds“ in der Anzahl von Niederlassungen überholt. Aber auch Burger King, KFC, Pizza Hut, Dominos Pizza und wie sie alle heißen – all diese Restaurants expandieren wie eine Plage und machen der gesamten Gastronomie das Leben schwer. Allerdings nicht nur der Gastronomie, denn McDonalds ist mit seinen Junior-Tüten und dem ganzen anderen Merchandising-Produkten mittlerweile zum größten Spielzeug-Verteiler weltweit geworden.

Warum gibt es keine Alternative?

Es ist beinahe schon Ironie des Schicksals, aber bei der Marktdurchdringung und der allgemeinen Präsenz von Fastfood-Restaurants muss man sich zu Recht fragen: „Und wenn es sie nicht mehr gäbe, wo würden die Menschen denn dann essen?“ Imbiss-Stände und -Buden gibt es ja nun auch schon wie Sand am Meer, oder besser gesagt an jeder Ecke, und die sind in der Statistik zu Fastfood-Ketten gar nicht berücksichtigt.

Das besonders gemütliche Ambiente von Fastfood-Restaurants kann es wohl kaum sein, dass Menschen sich bevorzugt dort ernähren. Bisweilen inszenierte „Wellness- und Healthy-Lifstyle“-Kampagnen dürften eigentlich auch nicht besonders ernst genommen werden, denn es ist völlig egal, ob es die Verpackung der Burger und Pizzen, oder die Kaffeebecher von „Starbucks“ sind, die Welt säuft regelrecht im Müll von Fastfood-Restaurants ab. Ist das sinnvoll? Natürlich nicht, aber ganz offensichtlich ist es so etwas wie ein Tabu, darauf hinzuweisen, denn es tut niemand.

Davon ganz abgesehen geht es den Angestellten dieser tollen Restaurants auch nicht besonders gut. Immer wieder kommen Fastfood-Ketten damit ins Gerede, dass die Arbeitsbedingungen unmöglich und die Gehälter viel zu niedrig sind. „McDonalds“ gehört weltweit zu den größten Arbeitgebern, da der Großteil der Mitarbeiter nämlich Aushilfen und keine festen Mitarbeiter sind. Denken Sie also vielleicht auch beim nächsten Fastfood-Restaurantbesuch auch mal daran, dass sich die Arbeitsbedingungen in der Gastronomie ganz bestimmt nicht verbessern, wenn es immer mehr Fastfood-Ketten gibt.

hestia