Die Ansprüche sind gestiegen

Die hiesigen Restaurantbesitzer bemerken immer mehr die gestiegenen Ansprüche ihrer Gäste. So ist es früher ausreichend gewesen, wenn die Speisen wohlbekömmlich und das Lokal sauber und gepflegt waren. Doch die Zeiten haben sich geändert, das Bewusstsein der meisten Menschen hat sich erweitert. Die Frage nach der Herkunft und der Qualität der Lebensmittel rückt immer mehr in den Fokus der Gäste. Bilder über die Zustände in so manchem Mastbetrieb haben vielen Menschen zugesetzt, einige sind regelrecht geschockt. Auf das gestiegene Interesse reagiert die Gastronomie nun zunehmend.
Speisekarten werden mehr und mehr mit Hintergrundinformationen über die Bezugsquellen erweitert, denn der Gast soll sich weiterhin gut bekocht fühlen. Seine Wünsche werden erfüllt. Dies setzt die Betreiber allerdings unter Druck, denn viele haben in der Vergangenheit auf günstige Preise in Verbindung mit großen Portionen gesetzt. Ein Konzept, welches generell beim deutschen Restaurantbesucher sehr gut ankommt, doch ist es mit hochwertigen und ökologisch wertvolleren Lebensmitteln kaum noch umsetzbar. Denn bessere Lebensmittel sind meistens deutlich teurer, besonders bei Fleisch ist der Unterschied groß. Ein Bio–Wiener Schnitzel, so groß wie ein Laptop, lässt sich nicht für 7,95 Euro anbieten. Hier schießen die Preise in die Höhe und diese neuen Preise müssen richtig kommuniziert werden.
Es gibt nun verschiedene Modelle, wie die Gastronomie die Qualität steigern und gleichzeitig die Preissteigerungen moderat halten will. Eine Variante ist, neue Zulieferer zu integrieren, die über mehr Erfahrung und Expertise verfügen. Dies kann für eine gewisse Übergangszeit eine gute Möglichkeit sein. Eine Firma aus Köln bietet ein gutes Beispiel, wie diese Experten aussehen können, sie hat sich auf die Produktion von Torten spezialisiert, hier können nicht nur Privatpersonen, sondern auch Gastronomen Torten online bestellen und das auch noch günstig. Dort werden auch Torten für Allergiker oder Veganer angeboten. Experten wie diese können dabei helfen, die Kosten zu senken oder zumindest Preiserhöhungen, soweit es geht, im Rahmen zu halten.
Für die Gastronomen bedeutet dies zwar einen erhöhten finanziellen Einsatz im Einkauf, gleichzeitig lässt sich aber auf diese Weise dem Gast eine Preiserhöhung leichter erklären. Auf Dauer wird es natürlich wichtig und entscheidend sein, dass die Qualität im Ganzen steigt. Damit der Gast sich nicht erst intensiv vorab informieren muss, ob die eingesetzten Lebensmittel gut oder weniger gut sind. Hier ist ein tiefgreifender Wandel vonnöten, den die Gastronomie alleine nicht meistern kann.
Besonders bei Städtern scheint dieser Wille nach mehr Qualität viel stärker ausgeprägt zu sein. Umfragen zeigen sehr deutlich, dass es auf dem Land weitaus weniger Vorbehalte gegenüber der aktuellen Lage in der Lebensmittelbranche gibt. Vegane- oder Rohkost–Restaurants sprießen in deutschen Großstädten gerade überall wie Pilze aus dem Boden, der Trend ist sehr eindeutig und kann nicht länger ignoriert werden. Auf dem Land tun sich solche Lokale allerdings noch etwas schwer. Wir dürfen sehr gespannt sein, wie sich dies nun weiter entwickeln wird, denn die Industrie akzeptiert ebenso schwer Veränderungen. Es wird stets auf die erhöhten Kosten hingewiesen und mit diesem Argument sehr oft eine Weiterentwicklung unterbunden, doch dass dies auf Dauer nicht fruchtet, zeigen die Reaktionen der Gäste und Konsumenten.